Hanna(h) Höchs Ästhetik der Stickerei / Hanna(h) Höch’s Aesthetics of Embroidery
DOI:
https://doi.org/10.57871/fkw5720141309Abstract
Zeitgleich zu ihrem Engagement in Dada Berlin, entwarf die deutsche Künstlerin Hanna(h) Höch von 1916-1926 kleinformatige Handarbeitsvorlagen für illustrierte Zeitschriften. Durch ihre kunstgewerbliche Ausbildung in textilen und grafischen Künsten konnte sie sich nicht nur ein eigenständiges Leben als emanzipierte Frau finanzieren, sondern etablierte auch eine einzigartige Position als Künstlerin im ‚Männerbund‘ der Berliner Dadaisten. Vor dem Hintergrund textiler Handarbeitstechniken, insbesondere der Stickerei, setzte Höch das Verfahren der Fotomontage innovativ um, während ihre avantgardistischen Arbeiten zugleich auf ihre Beschäftigung mit Textilkunst zurückwirkten. Außer den Handarbeitsvorlagen publizierte Höch Kurztexte (Die freie Stick-Kunst, Vom Sticken etc.), deren Manifestcharakter ein Programm ambitionierter Nadelkünste innerhalb des Formenkanons der Avantgarde entwarf.
Parallel to Hanna(h) Höch’s activities with Dada Berlin, the autonomous, early feminist artist designed small-scale needlework templates for illustrated magazines from 1916-1926. Through her education in graphic and textile design, Höch could not only finance her independent living as emancipated woman, she also established a unique position within the male-dominated Berlin Dada „club“. Her background in textile techniques, particularly embroidery, enabled her to employ the newly invented technique of photomontage in an innovative way. At the same time, her avant-garde work reflected back onto her engagement with textiles. Apart from textile templates, Höch published a short story and statements (Die freie Stick-Kunst [The Free Art of Embroidery], Vom Sticken [About Embroidery] etc.). They took on the programmatic character of manifestos, and integrated ambitious needlework done at the end of the First World War within the avant-garde and its abstract formal canon.
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